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Moat Index: Handelsgespräche im Fokus

27 August 2019

 

Der Juli war ein starker Monat für den Morningstar® Wide Moat Focus IndexTM (“Moat Index”), der den S&P 500® Index um mehr als 1,5% (2,97% ggü. 1,44%) überflügelte. Die Outperformance war zu einem Großteil auf das Engagement des Index im Technologiesektor und insbesondere in Halbleitertiteln zurückzuführen, deren Entwicklung in hohem Maße von den laufenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China bestimmt wird. Auch einige Titel des Gesundheitssektors und Hersteller nichtzyklischer Konsumgüter wie Kellogg (K) und The Hershey Co. (HSY) leisteten im Juli einen positiven Beitrag zur Wertentwicklung des Moat Index. Die einzigen negativen Wertbeiträge im Monatsverlauf lieferte das moderate Engagement des Moat Index in den Sektoren Energie und Versorgung.

Auswirkungen des Handelskonflikts auf Halbleitertitel im Moat Index

Der Moat Index enthält drei Arten von Unternehmen mit Bezug zur Halbleiterbranche:

  • Chip-Ausrüster: Applied Materials (AMAT) und KLA Corp (KLAC)
  • Hersteller von Prozessoren: Intel (INTC)
  • Anbieter von Analogsignal- und Mischsignal-Produkten: Microchip Technology (MCHP)

Die Unternehmen wurden ab Dezember 2017 zu verschiedenen Zeitpunkten in den Moat Index aufgenommen, da Morningstar sie laut Angaben von Brian Colello, Director of technology, media and telecom equity research bei Morningstar, aus leicht unterschiedlichen Gründen für unterbewertet hielt. Der Beginn des Handelskonflikts zwischen den USA und China sowie bestimmte unternehmensspezifische Faktoren belasteten die Aktienkurse dieser Unternehmen im vierten Quartal 2018, und auch zum Jahresanfang 2019 hatten sie noch mit den Auswirkungen des Handelsstreits zu kämpfen.

Nach einem schwierigen Jahresauftakt verzeichneten die Kurse dieser Unternehmen eine Erholung, die bis Anfang Mai andauerte. Die Ankündigung der zweiten Runde an Strafzöllen sorgte jedoch für einen erneuten Einbruch. Im Juni und Juli zeichnete sich mit der Aussicht auf eine Einigung wieder eine Kurserholung ab. Ende Juli folgte wiederum ein starker Einbruch und im August sorgten Schlagzeilen über die andauernden Handelsstreitigkeiten für Kursschwankungen.

Laut Colello zeichnet sich seit Anfang des Jahres eine steigende Nachfrage nach Chip-Ausrüstung ab, sodass die meisten Chip-Ausrüster im Large Cap-Segment in jüngster Zeit die Gewinnerwartungen übertroffen haben. Dies hat auch zu einer Erholung der Aktienkurse geführt, was auf einen positiven Ausblick für AMAT und KLAC schließen lässt.

Auch INTC hat die Gewinnerwartungen von Morningstar bei der Veröffentlichung der Ergebnisse für das zweite Quartal Ende Juli übertroffen. Die Nachfrage seitens der PC-Hersteller zeigte sich im Hinblick auf die Einführung von Strafzöllen zwar wechselhaft, die durchschnittlichen Verkaufspreise für Chips entwickelten sich jedoch gut, und das Unternehmen erholt sich allmählich von den Produktionsproblemen der Vergangenheit.

Auch bei MCHP, das als eines der ersten Unternehmen von einem Einbruch der Nachfrage aus China getroffen worden war, fielen die Gewinne Anfang August höher aus als erwartet. MCHP verkauft seine Produkte an 120.000 Kunden und profitiert von einem breiten diversifizierten Exposure in Bezug auf Endmärkte und Regionen. Kürzlich ließ das Unternehmen verlauten, dass man – obwohl sich der Ton in den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China gegenüber den letzten Monaten inzwischen noch verschärft hat – das Schlimmste überstanden habe. Da niemand weiß, ob eine Einigung im Handelskonflikt erzielt wird und wie eine solche Einigung letztlich aussehen wird, kann man keinesfalls sicher von einer vollständigen Erholung ausgehen. Das Auftragsvolumen bei MCHP hat jedoch leicht angezogen, und das Unternehmen ist der Ansicht, dass der Lagerbestand an Chips den absoluten Tiefststand erreicht hat. Für das Team von Brian Colello war dies in diesem Berichtszeitraum eine der ersten erfreulichen Nachrichten aus der Teilbranche.

Zukünftig sind Colello zufolge alle Augen auf die Handelsgespräche gerichtet – wie auch immer sich diese entwickeln mögen. Sollte eine Einigung in weitere Ferne rücken, rechnet Colello mit einem weiteren Abwärtstrend. Im Falle einer Entspannung im Handelskonflikt geht Colello jedoch von einer Erholung aus, die zu einer steigenden Nachfrage führen könnte.

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