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Sind die Bewertungen der Technologieaktien dauerhaft?

13 Februar 2020

 

Trotz der Sorgen um das Coronavirus, welche die Rohstoffmärkte und somit auch Energie- und Grundstoffaktien belasteten, konnten US-Technologiewerte zu Jahresbeginn starke Renditen verzeichnen. Damit setzten sie ihren beeindruckenden Lauf vom Vorjahr fort. Doch sind die aktuellen Bewertungen der Technologietitel nachhaltig?

Nach Einschätzung von Brian Colello, Director of Technology, Media and Telecom Equity Research bei Morningstar, war der Median der Technologieaktien zum 30. Januar 2020 um 11% überbewertet. Laut Colello war dies eines der höchsten Kurs/Fair-Value-Verhältnisse seit 2007. Zwar sind bestimmte Bereiche des Technologiesektors stärker überbewertet als andere. Nach den hohen Kursgewinnen im vierten Quartal und im Januar wurden einige Abschläge gegenüber dem Fair Value aber aufgezehrt, insbesondere bei Halbleiteraktien, welche Morningstar über weite Strecken des Jahres 2019 als unterbewertet betrachtete.

Für die Software-Unternehmen Microsoft (MSFT) und ServiceNow (NOW), die beide im Bestand des VanEck Morningstar Wide Moat UCITS ETF (MOAT) sind, wurden die Fair-Value-Schätzungen in den letzten Wochen nach starken Quartalsergebnissen angehoben. Andere Aktien, die 2019 attraktiv erschienen, sind stark gestiegen. Der Technologiesektor muss nun im Auge behalten werden, während es sich zeigt, welche Auswirkungen das Coronavirus auf die Märkte haben wird. Colello wies darauf hin, dass einige Technologieunternehmen die Bandbreite ihrer Umsatzprognosen erweitert haben. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es jedoch keine eindeutigen Auswirkungen auf die künftigen Gewinne.

Der Basisindex des Fonds, der Morningstar Wide Moat Focus Index („Moat-Index”), ist aufgrund seiner Ausrichtung auf Bewertungen weiterhin in Technologiewerten untergewichtet. Von dieser Untergewichtung profitierte die Strategie, als die Papiere wegen des Handelskonflikts im vierten Quartal 2018 abverkauft wurden. Der Moat-Index ist innerhalb des Technologiesektors nach wie vor in den Bereichen Anwendungssoftware und Halbleiter übergewichtet. Morningstar wird die Bewertungen der Unternehmen im März neu beurteilen.

Tech-Aktien seit Juni im Höhenflug

Tech-Aktien seit Juni im Höhenflug

Quelle: Morningstar. Daten: 31.01.2018 – 31.01.2020. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für künftige Ergebnisse. Nur zu Illustrationszwecken.

Gesundheitswerte im Fokus: Keine einschneidenden Änderungen erwartet

Trotz einer leichten Verringerung der Gewichtung in den letzten Quartalen ist der Gesundheitssektor im Moat-Index immer noch am stärksten übergewichtet. US-Gesundheitsaktien entwickelten sich 2019 schlechter als der US-Markt, obwohl die Fundamentaldaten des Sektors solide waren. Der Grund dafür war vor allem die politische Rhetorik, die Sorgen über Änderungen der Gesundheitspolitik nährte.

Damien Conover, Director of Healthcare Equity Research bei Morningstar, wies im Januar darauf hin, dass der durch Morningstar abgedeckte Gesundheitssektor leicht überbewertet sei. So weist der Median der Verhältnisse zwischen Kurs und Fair-Value-Schätzung einen Aufschlag von 5% zum Fair Value auf. In einigen Bereichen des Sektors seien die Bewertungen besonders hoch, zum Beispiel bei medizinischen Geräten und Diagnostika. Anleger haben hier ihre Bestände aufgestockt, um ihr Engagement im Gesundheitswesen aufrechtzuerhalten. Bereiche, die stärker von der politischen Unsicherheit betroffen sind, wie z.B. Pharmaziewerte, werden hingegen gemieden. Eine Folge der möglichen strukturellen und politischen Veränderungen im Gesundheitswesen waren im Jahr 2019 Rückstufungen vieler Unternehmen, die im Pharmavertrieb tätig sind.

Laut Conover finden sich im Sektor aber vereinzelte unterbewertete Aktien. Die Arzneimittel- und Biotechnologiebranchen bieten hierbei das größte Potenzial, weil der Markt befürchtet, dass die Politik die Preisgestaltungsmacht bei Arzneimitteln einschränken könnte. Morningstar hält diese Befürchtungen für übertrieben. Laut Morningstar hat sich das Wachstum der Nettoarzneimittelpreise (also der gezahlten Preise nach Rabattabzug) unter das Inflationsniveau verlangsamt, sodass Morningstar die Preisgestaltung bei Arzneimitteln als weniger problematisch ansieht. Dass einige Reformvorhaben in den USA umgesetzt werden, ist zwar wahrscheinlich, Morningstar rechnet aber nicht mit einschneidenden Änderungen.

MOAT bietet ein Engagement in den Pharma- und Biotechnologiebranchen durch Positionen in den Wide-Moat-Aktien (hoher Wettbewerbsvorsprung) Bristol-Myers Squibb (BMY), Pfizer (PFE), Merck & Co. (MRK), Biogen (BIIB), Gilead Sciences (GILD) und Amgen (AMGN).

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