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Fernunterricht wird in Smart Homes unverzichtbar sein

15 Februar 2022

 

Nach zwei Jahren Fernunterricht sind sowohl die Schüler als auch die Lehrer der Zoom-Universität überdrüssig, und die Priorität hat sich auf die Öffnung von Schulen und Universitäten verlagert. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Rolle von E-Learning in Smart Homes abgeschlossen ist. Ganz im Gegenteil: Da die Pandemie endemisch wird, hat sich Fernunterricht fest etabliert – und wird es auch bleiben.

Darüber hinaus hat uns die erzwungene Umstellung auf Online-Bildung während der Pandemie wertvolle Lehren sowohl über den Wert der Bildung vor Ort als auch über die Vorzüge der Bildung im Smart Home gezogen. Bereits jetzt suchen Anbieter von Lerntechnologien nach Möglichkeiten, das Fernunterricht zu verbessern: Die Grenzen im Vergleich zum Unterricht vor Ort sollen analysiert und die Stärken als Ergänzung zum Unterricht vor Ort genutzt werden.

Fernunterricht könnte ein widerstandsfähigeres Bildungssystem ermöglichen

Es ist verlockend, die endemische Phase als das Endspiel des Virus zu interpretieren, aber das könnte irreführend sein. Endemisch bedeutet nicht, dass man sofort wieder zur Normalität zurückkehrt und alle Einschränkungen durch die Covid-Pandemie hinter sich lässt. Das Virus ist immer noch da und schadet vielen. Die Zahl der Infektionen könnte überschaubarer und berechenbarer werden, sie wird aber nicht über Nacht verschwinden. Neue Infektionswellen oder ansteckendere Varianten könnten auftauchen, Lockdowns und Quarantänen wieder an der Tagesordnung sein. Schulen und Hochschulen müssen ständig auf der Hut sein, das Virus genau beobachten und bereit sein, schnell auf Hybrid- oder Fernunterricht umzusteigen, damit verhindert wird, dass Schüler Lernverluste erleiden.

Um robuste Bildungssysteme zu gewährleisten, glauben wir, dass Fernunterricht im Smart Home ein unverzichtbares Merkmal der Zukunft sein wird. Politische Entscheidungsträger haben das Potenzial des Fernunterrichts für die Entwicklung widerstandsfähiger hybrider Lernsysteme weitgehend erkannt. Während der Einsatz von Technologie im Bildungswesen früher im Vergleich zu anderen Branchen hinterherhinkte, hat die Pandemie die Umstellung auf die Digitalisierung beschleunigt und die Bereitschaft der Beteiligten zur Einführung von E-Learning erhöht. Die Frage ist nicht, ob Fernunterricht notwendig ist, sondern wie er verbessert und nachhaltig eingebunden werden kann. Dies schließt den Zugang zu On-Demand-Fernunterrichtssystemen und die Sicherstellung einer besseren technischen Ausstattung von Lehrern und Schülern ein.

Bis 2024 werden sich die weltweiten Ausgaben für E-Learning mehr als verdoppeln (links). Weniger als 5% der weltweiten Bildungsausgaben werden auf Edtech entfallen (rechts).

Smart Home
Quelle: Citi GPS, Oktober 2020

Neue Lösungen integrieren soziale Elemente in virtuelle Umgebungen

Um ein widerstandsfähigeres Bildungssystem zu schaffen, verbessert die E-Learning-Branche die Nutzererfahrung beim Fernunterricht. Die Bildungseinrichtungen und der E-Learning-Sektor sind sich einig, dass Zoom-Klassen und isolierte virtuelle Lernumgebungen Klassenräume und Schulgebäude nicht ersetzen können. Die Galerieansicht von Videokonferenzen hat sich als Befreiungsschlag erwiesen. Aber jetzt suchen E-Learning-Unternehmen nach Möglichkeiten, das Nutzererlebnis zu verbessern, indem sie mehr soziale Elemente in virtuelle Umgebungen einbauen.

Sie entwickeln neue Funktionen, die das Gefühl der Anwesenheit verstärken und die Interaktionen natürlicher gestalten. In diesem Sinne gibt es eine starke Überschneidung mit dem Metaverse. Wie in einem früheren Blogpost erörtert, wird es einige Zeit dauern, bis die VR/AR-Technologie in den Haushalten Einzug hält. In letzter Konsequenz könnte das Metaverse jedoch ganze Schulen in die virtuelle Lernumgebung einbinden – einschließlich sozialer Treffpunkte wie Schulhöhe und Mensen.

Gegenwärtig arbeiten Start-ups zunächst einmal an Lösungen, die mehr Spontaneität und soziale Interaktion ermöglichen. Online-Meeting-Plattformen (z. B. Zoom, Teams) und virtuelle Lernsystemen wie Canvas (Teil von Instructure Inc.) und Brightspace (Teil von D2L Inc.) integrieren diese neue Technologie in ihre Angebote. Während der Pandemie öffnete Microsoft Teams seine Türen für Anwendungen von Drittanbietern, während Zoom sein „Zapps“-System startete. Mithilfe dieser Plattformen können Entwickler nun Whiteboards, Umfragen, Quizfragen und andere interaktive Elemente in Videoanrufe einbinden.

Gleichzeitig bieten Start-ups Alternativen zu den etablierten E-Learning- und Meeting-Plattformen an und entwickeln eigene Umgebungen. Engageli zum Beispiel verwendet einen völlig neuen Ansatz für ein virtuelles Klassenzimmer. Das Unternehmen hat die Galerieansicht aufgegeben, die sich auf Diashows und One-to-many-Kommunikation konzentriert, und durch eine Tabellenansicht ersetzt, die die Zusammenarbeit erleichtert – Breakout-Räumen, die von Hosts intuitiver organisiert und beobachtet werden können. Im Mai 2021 nahm Engageli in einer Serie-A-Finanzierungsrunde 33 Millionen $ auf, womit sich die Gesamtfinanzierung auf mehr als 47 Millionen $ erhöhte.

Andere Unternehmen nutzen Spatial-Gaming-Infrastruktur, um mehr Spontaneität und soziale Interaktion in virtuellen Lernumgebungen zu schaffen. Studierende haben in diesen virtuellen Umgebungen mehr Freiheiten als bei einem herkömmlichen Zoom-Meeting und können eine Sitzung etwa einfach „verlassen“ und eine Breakout-Gruppe bilden. In Zusammenarbeit mit dem Spatial-Audio-Unternehmen Embody hat Logitech Immerse entwickelt, eine personalisierte Spatial-Audio-Technologie, die sich derzeit auf Gamer konzentriert. In Kombination mit verbesserten Kopfhörern und 360°-Kameras könnte diese Funktion das Lernen aus der Ferne erheblich voranbringen. Wenn z. B. die Person in der rechten Ecke des Bildschirms spricht, wird die Stimme des Sprechers aus der gleichen Richtung wiedergegeben, während die Kamera auf diese Person zoomt.

E-Learning nutzt die Stärken des Fernunterrichts

Neben der Integration sozialer Elemente macht sich die E-Learning-Branche auch die besonderen Merkmale des Fernunterrichts zunutze, nämlich die Personalisierung und Integration neuer Lernformate wie Videos, interaktive Quizze und Spiele. Das Lernen aus der Ferne bietet neue Möglichkeiten, die Schulen und Klassenzimmer in vielerlei Hinsicht bereichern werden, wenn sie geschickt eingesetzt werden. In der Vergangenheit waren Klassenräume zeitlich und räumlich begrenzt, sodass die Personalisierung für eine einzelne Lehrkraft kompliziert war. Fernlernsysteme und digitale Angebote hingegen können den Unterricht persönlicher gestalten.

Die Bildungssoftwarelösungen von Google und Microsoft bieten umfangreiche Möglichkeiten, damit Lehrer bessere Entscheidungen treffen können, z. B. bei der Auswahl von Aufgaben auf der Grundlage der Fähigkeiten der Schüler oder ihrer bevorzugten Lernstile (visuell, auditiv usw.). Andere Start-ups konzentrieren sich speziell auf personalisiertes Lernen. Die E-Learning-Initiative GoStudent ist eine private Schule für Einzelnachhilfe, die maßgeschneiderte Lernpläne anbietet. Aber das ist nicht alles: Hier werden Schüler und Lehrer durch KI zusammengebracht, die Zufriedenheit wird per Gesichtserkennung ermittelt. Andere Unternehmen setzen KI und Lernanalysen ein, um Lernblockaden wie Informationsüberflutung und mangelnde Motivation zu bekämpfen. Für Lehrer ist so etwas schwer zu erkennen, da jeder Schüler andere Lernprozesse verwendet. GoStudent ist eine der E-Learning-Initiativen, die aus der Pandemie hervorgegangen sind. Im Januar 2022 wurden bei einer Serie-D-Finanzierungsrunde 340 Millionen $ gesammelt – mit Unterstützung von Prosus, Deutsche Telekom, Softbank, Tencent und anderen. Das Unternehmen wird mit 3,5 Mrd. $ bewertet.

Neben Personalisierung und Lernanalyse ermöglicht Fernunterricht neue Formen von Formaten, Inhalten und Ressourcen. Die schulische Ausbildung eignet sich besser für Kernvorlesungen, Nachhilfeunterricht und Gruppenprojekte. Das Online-Lernen hingegen wird sich an den individuellen Bedürfnissen orientieren und von standardisierten, skalierbaren digitalen Formaten profitieren. Spielbasierte Lernplattformen wie Kahoot! ermöglichen spielerisches Lernen, um z. B. die Wissensspeicherung zu verbessern und strategisches Denken zu fördern.

In Sachen Inhalte und Lehrplan ist das Angebot enorm gewachsen. Außerdem wird es immer einfacher, neue Inhaltsformate in den Lehrplan des Fernunterrichts zu integrieren. Von YouTube-Anleitungen bis hin zu Podcasts und TikTok-Videos – in hybriden Schulsystemen können und wollen Lehrkräfte auf eine breite Palette von Ressourcen zurückgreifen, um ihr Unterrichtsmaterial zu ergänzen (oder zu erstellen). Es hat große Vorteile in Bezug auf Skalierbarkeit und Effizienz, wenn der Kurs nicht jedes Jahr neu aufgebaut werden muss. So bleibt beispielsweise mehr Zeit für Q&A mit den Studierenden, interaktive Vorlesungen und persönliche Beratung. Darüber hinaus unterstützen Softwarelösungen und -plattformen wie Roblox Education die Lehrkräfte bei der Gestaltung von Online-Kursen in komplexen virtuellen Umgebungen.

Bildung im Smart Home wird also nicht nur ein Mittel der letzten Wahl sein. Ganz im Gegenteil wird Fernunterricht durch E-Learning-Lösungen zum Eckpfeiler eines widerstandsfähigeren Bildungssystem.

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