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Im Moat-Index ist Aspen führend und Western Union hinkt hinterher

16 November 2021

 

Nach dem schlechtesten Monat des Jahres 2021 (September, -4,65 %) verzeichnete der S&P 500 Index im Oktober seine beste Monatsrendite und beendete den Monat mit 7,01 %. Der S&P 500 Index beendete den Monat ebenfalls auf einem Allzeithoch, angetrieben durch die hohe Ertragskraft und den Aufschwung der Wachstumstitel mit hoher Marktkapitalisierung. Der Morningstar® Wide Moat Focus IndexSM (der „Moat-Index“ oder „Index“) blieb im Oktober mit einer Rendite von 3,69 % hinter dem S&P 500 Index zurück, was vor allem auf die Aktienauswahl und in geringerem Maße auf die Untergewichtung von Wachstumstiteln zurückzuführen ist.

Das fehlende Engagement des Index in Tesla (niedriges Moat-Rating) und die Untergewichtung von Microsoft waren zwei der Hauptgründe für die Underperformance des Index im Oktober. Allerdings war die Übergewichtung bestimmter Aktien für den Großteil der Underperformance verantwortlich. Im Folgenden werden einige dieser Unternehmen sowie einige Lichtblicke vorgestellt.

Nachzügler im Oktober Ticker Oktober-Rendite Spitzenreiter im Oktober Ticker Oktober-Rendite
The Western Union Co. WU -9.89% Aspen Technology Inc. AZPN 27.60%
Polaris Inc. PII -3.94% Tyler Technologies Inc. TYL 18.44%
Intel Corp INTC -8.03% Merck & Co Inc. MRK 17.23%
Gilead Sciences Inc. GILD -7.12% Intercontinental Exchange Inc. ICE 20.59%

Quelle: Morningstar. Stand der Daten: 31.10.2021. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für künftige Ergebnisse. Die Wertentwicklung einzelner Unternehmen und Indizes ist nicht repräsentativ für die Wertentwicklung des Fonds. Die aktuelle Fondsperformance bis zum vergangenen Monatsende finden Sie unter vaneck.com.

Moat-Index: Nachzügler im Oktober

The Western Union Co. (WU)

Moat-Quellen: Kostenvorteile; Immaterielle Vermögenswerte
Morningstar-Bewertung: Abschlag von 30 %
Gesamtrendite Oktober: -9.89%

  • Western Union profitiert von Kostenvorteilen, die sich aus seiner Größe ergeben, und erzielt laut Morningstar etwa doppelt so hohe operative Margen wie sein rentabelster Wettbewerber. Das Geschäftsmodell beruht in hohem Maße darauf, dass Menschen aus Entwicklungsländern auf der Suche nach besseren wirtschaftlichen Möglichkeiten in Industrieländer ziehen und Geld nach Hause überweisen. Trotz der marktbeherrschenden Stellung von Western Union erkennt Morningstar die Anfänge eines potenziellen Umbruchs im Geldtransfergeschäft und beobachtet weiterhin das Economic Moat des Unternehmens.

„Die größte potenzielle Bedrohung für das Moat von Western Union ist die Verlagerung auf alternative Methoden der Geldüberweisung. Sollten diese Methoden die Branche verändern, könnten wir gezwungen sein, unser Wide-Moat-Rating zu überdenken. Unserer Meinung nach werden diese Methoden im Laufe der Zeit zu einem bedeutenden Teil der Branche heranwachsen, dürften aber in absehbarer Zukunft keine wesentlichen Auswirkungen auf die Wettbewerbsposition von Western Union haben. Ein eher kurzfristiges Problem ist die Verlagerung der Branche hin zu Transaktionen, die durch Bankkonten und Kredit- oder Debitkarten finanziert werden, aber Western Union hat stark in diese Bereiche investiert und wir glauben, dass das Unternehmen in der Lage ist, seinen Gesamtanteil zu halten, wenn diese Methoden an Bedeutung gewinnen.“ Brett Horn, Senior Equity Analyst, Morningstar.

  • Die Fair-Value-Schätzung von Western Union bewegt sich seit Ende 2012 im Bereich von 20 bis 26 USD und liegt derzeit mit 26 USD je Aktie am oberen Ende. Darin spiegeln sich die Annahmen für eine wirtschaftliche Erholung im Jahr 2021 wider, aber auch ein eher zögerliches Branchenumfeld, das das Wachstumspotenzial über den Projektionszeitraum von Morningstar abschwächen könnte.

Polaris Inc. (PII)

Moat-Quellen: Immaterielle Vermögenswerte; Kostenvorteile
Morningstar-Bewertung: Abschlag von 34 %
Gesamtrendite Oktober: -3.94%

  • Polaris wurde kürzlich im Juni 2021 in den Moat-Index aufgenommen, nachdem die Fair-Value-Schätzung von 113 USD je Aktie auf 173 USD erhöht wurde. Morningstar hat seine Fair-Value-Schätzung inzwischen auf 172 USD je Aktie gesenkt, was die Annahme berücksichtigt, dass Probleme in der Lieferkette mindestens bis Ende 2021 für Hinderungen sorgen könnten.
  • Polaris ist seit seiner Aufnahme im Juni hinter dem Markt zurückgeblieben, aber Morningstar ist der Meinung, dass das Unternehmen die richtigen Schritte unternommen hat, um sein Wide-Moat-Rating zu schützen (trotz fast nicht vorhandener Kundenwechselkosten), und zwar mit disziplinierten Qualitätssicherungsprotokollen und gut entwickelten Produktionsprozessen, um weit verbreitete Produktrückrufe zu verhindern.

Intel Corp. (INTC)

Moat-Quellen: Kostenvorteile; Immaterielle Vermögenswerte
Morningstar-Bewertung: Abschlag von 25 %
Gesamtrendite Oktober: -8.03%

  • Die Intel-Aktien fielen Ende Oktober nach der Veröffentlichung der Ergebnisse für das dritte Quartal, in denen der Umsatz hinter den Prognosen zurückblieb, was größtenteils auf Lieferengpässe und eine enttäuschende Margenprognose zurückzuführen war. Morningstar behielt seine Fair-Value-Schätzung von 65 USD je Aktie bei und nannte das Jahr 2022 als erwarteten kurzfristigen Tiefpunkt für Margen. Dadurch sind die Aktien unterbewertet und attraktiv für langfristige, geduldige Anleger, so Morningstar.
  • Morningstar stellt fest, dass Intel eine Renaissance auf dem PC-Markt erlebt hat, da pandemiebedingte Shutdowns die Anzahl der PCs pro Haushalt erhöht haben, da mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten und lernen. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass Intel unter zunehmendem Druck des Konkurrenten AMD und anderer Marktkräfte steht, die es langfristig zu beobachten gilt. Morningstar hat seine Fair-Value-Schätzung von 81 USD je Aktie seit Februar beibehalten, sodass die Aktien attraktiv bewertet sind.

Gilead Sciences (GILD)

Moat-Quellen: Immaterielle Vermögenswerte
Morningstar-Bewertung: Abschlag von 20 %
Gesamtrendite Oktober: -7.12%

  • Als führendes Unternehmen im Bereich der HIV- und Hepatitis-Behandlung verdankt Gilead sein Wide-Moat-Rating seinem Patentschutz und seinem beeindruckenden Forschungs- und Entwicklungsprogramm, das die Grundlage seiner immateriellen Vermögenswerte als Quelle des Economic Moat bildet. Nach Angaben von Morningstar versorgt Gilead 80 % der behandelten HIV-Patienten. Die Ergebnisse des dritten Quartals wurden von den höher als erwarteten Umsätzen mit dem COVID-19-Therapeutikum Veklury angeführt. Der Umsatz ohne Veklury ging jedoch um 3 % zurück, was die Gilead-Aktie zum Monatsende unter Druck setzte.
  • Die Pandemie hat im Allgemeinen zu niedrigeren HIV-Diagnoseraten geführt, was den Druck auf den Arzneimittelhersteller erhöht hat. Längerfristig geht Morningstar davon aus, dass die verbesserte Dynamik des HIV-Marktes, die Einführung des neuen HIV-Therapeutikums Lenacapavir und das wachsende Onkologie-Portfolio zu einem stärkeren Wachstum von Gilead beitragen werden und das Wide-Moat-Rating des Unternehmens unterstützen.

Spitzenreiter im Moat-Index für Oktober

Aspen Technology Inc. (AZPN)

Moat-Quellen: Wechselkosten; Immaterielle Vermögenswerte
Morningstar-Bewertung: Abschlag von 2 %
Gesamtrendite Oktober: 27.60%

  • Aspen Technology ist seit der erstmaligen Aufnahme im Juni 2020 im Moat-Index vertreten. Das Unternehmen hat in dieser Zeit und insbesondere im Oktober positiv zu den Indexrenditen beigetragen, nachdem es Quartalsergebnisse gemeldet hat, die am Ende des Monats die Erwartungen übertrafen. Die Fair-Value-Schätzung von Aspen ist in den letzten zwei Jahren mehrmals gestiegen, zuletzt Ende Oktober von 151 USD je Aktie auf 160 USD, was einem Verhältnis von Unternehmenswert/EBITDA von 18,2 entspricht. Die Maßnahme folgte auf das Angebot von Emerson Electric, ausgewählte Softwaregeschäfte mit Aspen zu fusionieren.
  • Aspen Technology liefert Softwarelösungen für komplexe industrielle Umgebungen. Laut Morningstar profitiert das Unternehmen in erster Linie von den hohen Wechselkosten der Kunden, die zu außergewöhnlichen Verlängerungsraten führen. Aspen wird jetzt in der Nähe seines Fair Value gehandelt.

Tyler Technologies Inc. (TYL)

Moat-Quellen: Wechselkosten; Immaterielle Vermögenswerte
Morningstar-Bewertung: Abschlag von 6 %
Gesamtrendite Oktober: 18.44%

  • Tyler Technologies ist ein Softwareanbieter, der bei Städten, Landkreisen, Schulen, Gerichten und anderen kommunalen Einrichtungen fest verankert ist. Morningstar weist darauf hin, dass die hohen Kundenwechselkosten von Tyler in einem sich langsam entwickelnden und unterversorgten Nischenmarkt für das Wide-Moat-Rating verantwortlich sind.
  • Morningstar hat vor Kurzem die Fair-Value-Schätzung von Tyler von 500 USD auf 575 USD je Aktie angehoben, nachdem das Unternehmen sein Discounted-Cashflow-Modell verbessert hat, ein starkes drittes Quartal verzeichnete und anhaltende Anzeichen für eine Erholung des Endmarktes vorweisen konnte. Morningstar sieht für die Tyler-Aktie weiterhin ein dezentes Aufwärtspotenzial.

Merck & Co. Inc. (MRK)

Moat-Quellen: Immaterielle Vermögenswerte
Morningstar-Bewertung: Abschlag von 6 %
Gesamtrendite Oktober: 17.23%

  • Der Patentschutz, der zu den immateriellen Vermögenswerten zählt, bildet laut Morningstar die Grundlage für das Wide-Moat-Rating von Merck. Dies führt zu einem beträchtlichen Cashflow, der dem Arzneimittelhersteller eine starke Vertriebskraft verschafft, die (1) als Abschreckung für Pharmaunternehmen dient, die versuchen, konkurrierende Produkte auf den Markt zu bringen, und (2) als integraler Partner für die Vermarktung extern entwickelter Arzneimittel fungiert. Morningstar stellt außerdem fest, dass der Cashflow von Merck auch die massiven F&E-Kosten trägt, die für die Markteinführung jedes neuen Medikaments erforderlich sind.
  • Die Merck-Aktie verzeichnete im Oktober eine starke Performance, nachdem die Ergebnisse des dritten Quartals über den Morningstar-Erwartungen lagen, was zum Teil auf unregelmäßige Impfstoffbestellungen zurückzuführen war. Diese Ergebnisse bestätigten die Auffassung von Morningstar, dass der Markt die Position von Merck in den Bereichen Immunonkologie und Impfstoffe unterschätzt hat. Die Fair-Value-Schätzung blieb nach den Quartalsergebnissen mit 94 USD je Aktie intakt, und die Aktie beendete den Monat nahe dem Fair Value.

Intercontinental Exchange (ICE)

Moat-Quellen: Kostenvorteile; Immaterielle Vermögenswerte
Morningstar-Bewertung: Aufschlag von 10 %
Gesamtrendite Oktober: 20.59%

  • ICE wurde im Juni 2021 zum ersten Mal seit 2014 wieder in den Moat-Index aufgenommen. In den vergangenen sieben Jahren wurde das Unternehmen zumeist mit einem Aufschlag auf den Fair Value gehandelt, doch im Sommer bot sich trotz des allgemein positiven Trends des Aktienkurses in den letzten Jahren für kurze Zeit ein Bewertungspotenzial. Der Oktober war ein starker Monat für den Aktienkurs von ICE, der durch die am Monatsende bekannt gegebenen sehr guten Ergebnisse für das dritte Quartal gekrönt wurde. Das ICE-Segment für Hypothekentechnologie zeigte in diesem Quartal eine herausragende Leistung. Bei diesem Tempo wird ICE nach der Überprüfung im Dezember möglicherweise nicht im Index bleiben.
  • ICE verdient sein Wide-Moat-Rating in erster Linie durch sein Börsengeschäft, sowohl mit Termingeschäften als auch der NYSE, im Gegensatz zu seinen Daten- und Hypothekentechnologieeinheiten. Die Terminbörse bietet erhebliche Kostenvorteile und ist damit das Profit-Center von ICE. Die Marke NYSE bringt beim Verkauf von Daten auch eine Preisprämie.

Quelle sämtlicher Daten: Morningstar. Stand: 31. Oktober 2021.

VanEck Morningstar US Wide Moat UCITS ETF (MOAT) strebt die möglichst exakte Nachbildung der Kurs- und Renditeentwicklung des Morningstar Wide Moat Focus Index (vor Gebühren und Aufwendungen) an.

Mit Wirkung vom 20. Juni 2016 setzte Morningstar einige Änderungen an den Regeln zur Zusammensetzung des Morningstar Wide Moat Focus Index um. Unter anderem wurde die Anzahl der Indexkomponenten von 20 auf mindestens 40 Aktien erhöht. Ebenfalls modifiziert wurde die Methodik zur Neugewichtung und Neuzusammenstellung. Diese Änderungen können ein stärker diversifiziertes Engagement, einen niedrigeren Portfolioumschlag und eine längere Haltedauer für Indexkomponenten zur Folge haben, als es unter den vor diesem Datum geltenden Regeln der Fall war.

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