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E-Sport, ESG und Kryptowährungen sind die ETF-Trends 2019

07 Januar 2019

 

Anleger können auf künftige Trends setzen. Gerade der europäische ETF-Markt verspricht enormes Wachstumspotential, denn der Marktanteil von ETFs im Vergleich zum gesamten verwalteten Vermögen ist in Europa noch relativ gering. Spezialthemen, wie E-Sport, ESG oder Kryptowährungen sowie Smart Beta bieten Investoren interessante Anlagemöglichkeiten.

Das in den 70er-Jahren von Atari herausgebrachte Videogame Pong gilt als Urvater der Computerspiele. Das Prinzip: Ein Punkt wird mit einem senkrechten Balken, der nach oben und unten verschoben werden kann, über eine Linie geschlagen – quasi wie beim Tennis. Lässt man den Ball am Schläger vorbei, erhält der Gegner einen Punkt.

Pong ist so etwas wie ein Vorbote für die heutigen High-Tech-Computerspiele. Inzwischen konkurrieren die Anbieter um Millionen von Kunden. Im vergangenen Jahr (2017) stiegen die Einnahmen des Markts um 10,7 Prozent und erreichten einen Umsatz von 116 Milliarden US-Dollar. Die Unterhaltungskategorie „E-Sports“ wächst seit 2015 im Schnitt um 40 Prozent pro Jahr und hat weltweit 380 Millionen Nutzer – und ein Ende ist nicht in Sicht.

Computerspiele als Milliarden-Markt

E-Sports bezeichnet den sportlichen Wettkampf, den Menschen weltweit über Computerspiele austragen. Motorisch sind vor allem Hand-Augen-Koordination und Reaktionsgeschwindigkeit von Bedeutung – aber auch strategisches Denken. E-Sports wird in einigen Ländern von den etablierten Sportverbänden sogar als Sportart anerkannt, einige Bundesligavereine unterhalten eigene E-Sports Teams, hauptsächlich für die von EA Sports entwickelte Fußballsimulation FIFA. Spieler erhalten bei verschiedenen Wettbewerben Preisgelder. Gerade in Südkorea, aber auch anderen asiatischen Ländern sind die „Cyberathleten“ angesehene Berühmtheiten. Finanziell ist jedoch der Deutsche Dota 2-Spieler Kuro Takhasomi (26) vom E-Sports Powerhouse „Team Liquid“ der erfolgreichste Spieler der Welt – mit einem Gesamtgewinn von bisher mehr als vier Millionen Dollar. Die Resonanz ist auch beim Publikum gigantisch: Die „League-of-Legends-Weltmeisterschaft“ 2017 zog global zum Beispiel mehr Zuschauer an als die entscheidenden Spiele der World Series (Baseball USA), des NBA-Finals (Basketball USA) und des Stanley Cups (Eishockey USA) im selben Jahr. Regelmäßig füllen Turniere für Videospiele wie FIFA, StarCraft 2, League of Legends und Dota 2 Hallen und teilweise Arenen rund um den Globus. Angesichts der einer rapide wachsenden Weltbevölkerung, die zum großen Teil jung, wohlhabend und loyal ist, dürfte die Computerspiel-Industrie für Anleger durchaus ein spannendes Thema sein.

Weitere Trends als Renditetreiber

Technologisch und aus Investorensicht steckt besonders in „digitalen Assets“ enormes Potenzial. Während dieser Markt in den vergangenen Jahren hauptsächlich von Kleinanlegern getrieben wurde, sorgt eine immer stärker werdende Institutionalisierung für breitere Akzeptanz der Technologie an sich und führt institutionelle Anleger an diese neue Assetklasse heran. Durch die Erfindung der Blockchain-Technologie, die wie eine Art öffentliches Grundbuch funktioniert, könnte der internationale Zahlungsverkehr komplett digitalisiert und damit einfacher, billiger und sicherer werden. Aber nicht zur Banken oder Finanzintermediäre sind durch die Entwicklung beunruhigt. Ein großes Potential liegt in der Eliminierung von Intermediären aller Art in einer zunehmenden Sharing Economy.

Ein anderes zukunftsträchtiges Investmentfeld sind Unternehmen, in denen ESG („Environment, Social & Governance“) eine wichtige Rolle spielt. Ökologische und soziale Aspekte sowie die Art der Unternehmensführung rücken bei immer mehr Investoren in den Vordergrund. Erst im Mai 2018 kündigte beispielsweise der Versicherer Allianz an, sich bis 2040 aus dem Versicherungsgeschäft für Kohlekraftwerke und andere fossile Brennstoffe zurückzuziehen. Nachhaltig handeln ist „en vogue“ und wird durch verschiedenste weltweite Regelungen und Abkommen verankert. Von diesen Entwicklungen können ESG-Investoren profitieren.

Wer globale Trends frühzeitig erkennt, kann von den Märkten profitieren. Allein darauf sollten sich Anleger jedoch nicht verlassen. Unabhängig davon, welche Trends und Phasen an den Märkten den Ton angeben, gilt immer noch das eherne Investmentgesetz: „Time in the market, not timing the market.“ Um an den Kapitalmärkten Geld zu verdienen, muss man langfristig orientiert und investiert sein. Die Historie zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit sinkt, an der Börse Geld zu verlieren, je länger man im Markt investiert ist. Seit 1950 gab es keinen rollierenden 20-Jahres-Zeitraum, in dem man mit Aktien, Anleihen oder einem gleich gewichteten Portfolio keinen Gewinn erzielt hätte.

ETFs als ideale Investmentvehikel

Um langfristig zu investieren, eignen sich insbesondere börsengehandelte Indexfonds (ETFs). Bei ihnen gilt die alte Kaufmannsregel, dass der Gewinn im Einkauf liegt. ETFs bilden die Entwicklung der Märkte – abzüglich Gebühren – ab. Die passiv gemanagten Fonds sind deutlich kostengünstiger als ihre aktiv gemanagten Pendants. Zwar ist der Ansatz des aktiven Fondsmanagements in der Theorie schlüssig: Investoren versuchen eine Mehrrendite gegenüber dem Markt zu erzielen, indem sie die Assetallokation dynamisch anpassen. Allein in der Praxis gibt es nur sehr wenige aktive Manager, die langfristig ihre erzielte Outperformance mit den Mehrkosten rechtfertigen können.

Grundsätzlich kann man sagen, dass es in effizienteren Märkten, etwa am US-Aktienmarkt, kaum Fondsmanager gibt, die den S&P 500 nachhaltig schlagen. Dies gilt auch für andere Leitindizes wie den DAX oder den EURO STOXX 50. Ein illustres Beispiel dafür ist die Wette von Warren Buffett. Die amerikanische Investmentlegende setzte im Jahr 2007 eine Million US-Dollar darauf, dass ein Indexfonds einen Korb an Hedge-Fonds über zehn Jahre outperformen würde. Buffett gewann die Wette und spendete den Wettgewinn einer lokalen Stiftung. Interessanter Randaspekt: Der Indexfonds gewann jedes Jahr im Schnitt 7,1 Prozent an Wert, während es der Fondskorb auf ein jährliches Plus von 2,2 Prozent brachte.

Portfolio diversifizieren

Natürlich gibt es keine Garantien, dass Anleger mit Indexfonds Jahr für Jahr Gewinne erwirtschaften. Nach der Hausse der vergangenen Jahre hat das Jahr 2018 bisher gezeigt, dass Aktien kurz- und mittelfristig Risiken ausgesetzt sind, welche zu Preisrückgängen führen können. Das Ende der ultralockeren Geldpolitik, der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie ein mögliche Verlangsamung des globalen Wachstums sind für Investoren große Herausforderungen. Dennoch bleibt es dabei: In etablierten, effizienten Märkten wie in den USA und Europa ist es schwierig, Outperformance zu erzielen. Entsprechend schwer ist es für aktive Fondsmanager, den Markt zu schlagen. Um das Gesamtrisiko eines Portfolios zu senken, können Anleger ihr Portfolio mit Assets beimischen, die als „sicherer Hafen“ gelten – dabei waren Gold, deutsche und schweizer Staatsanleihen in der Vergangenheit die nennenswertesten Beispiele. Im Segment der Indexfonds können Smart Beta Strategien Risiken reduzieren und das Depot diversifizieren. Diese ETFs verwenden alternative Gewichtungsregeln und Filter für Komponenten wie zum Beispiel hohe Dividenden, Value oder Volatilität.

Fazit: Trends wie E-Sport, Kryptowährungen oder ESG können durchaus im kommenden Jahr und darüber hinaus als Renditetreiber dienen. Ansonsten gilt: Wer langfristig investiert und dabei passive und kostengünstige Investmentvehikel nutzt, hat gute Chancen, an der Börse erfolgreich zu sein.

Wichtige Hinweise

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