Skip directly to Accessibility Notice

Drei Gründe, weshalb Sie den Kurs beibehalten sollten

14 September 2022

 

Seit Beginn des COVID-Ausbruchs haben sich die Märkte mit einer enormen Geschwindigkeit in beide Richtungen entwickelt. Somit war es schwierig für die Anleger, sich auf die vielen widersprüchlichen Informationen einzustellen, die im Umlauf waren.

Jahrzehntelange Daten zeigen jedoch, dass es eine kluge langfristige Strategie sein kann, in volatilen Zeiten investiert zu bleiben.

Drei Gründe, weshalb Sie den Kurs beibehalten sollten

Es gibt drei Hauptgründe, warum Sie der Versuchung, den Verkaufsknopf zu drücken, nicht so einfach nachgeben und in schwierigen Zeiten investiert bleiben sollten.

  1. Wer in Panik verkauft, verpasst oft den Aufschwung, wenn die Märkte wieder anziehen.
  2. Die Märkte haben sich in der Vergangenheit als widerstandsfähig erwiesen – wenn die Märkte reagieren, sollten Sie eine breitere historische Perspektive berücksichtigen, bevor Sie Ihren Kurs ändern.
  3. Die Zeit ist auf Ihrer Seite – es ist keine Frage des Timings, es ist eine Frage der Zeit auf dem Markt.

Auszahlen kann bedeuten, etwas zu verpassen

Untersuchungen zeigen, dass auf die schlechtesten Tage am Markt oft die besten Tage folgen. Wenn Sie auf dem Markt bleiben, sind Sie in der Regel bereit für einen Aufschwung. Im Juli dieses Jahres verzeichnete der S&P 500 seine beste monatliche Wertentwicklung seit Ende 2020. Sicherlich ein Grund zum Feiern. Nicht für aktive Fondsmanager. Laut Untersuchungen der Bank of America, über die in der Financial Times berichtet wurde, haben nur 28 Prozent der aktiven Fondsmanager, die sich auf große Titel konzentrieren, ihre Russell 1000-Benchmarks im Monatsverlauf geschlagen. Alle Hauptstile von aktiv gemanagten Fonds – Core, Growth und Value – schnitten hingegen schlechter ab.1

Was die Gründe für die enttäuschenden Ergebnisse anbelangt, so hat eine pessimistische Haltung die „Wertentwicklung wahrscheinlich belastet“, so Savita Subramanian, Analystin bei der Bank of America, in einer Mitteilung an die Kunden. „Die Gelegenheiten, den Markt zu übertreffen, sind nach wie vor rar“, sagte sie, sodass ein „schwieriges Umfeld“ für Fonds vorherrscht, die Aktien auswählen, anstatt sich an Indizes zu orientieren.

Und offensichtlich stimmen die Investoren mit den Füßen ab. Weltweit zogen die Anleger in der ersten Jahreshälfte netto 640 Milliarden USD aus aktiv gemanagten Fonds ab, wie aus Zahlen von Morningstar hervorgeht. Dieses Bild unterscheidet sich deutlich von den Zuflüssen in Höhe von 943 Milliarden USD im Jahr 2021.2

Dass die besten und die schlechtesten Markttage so nah beieinanderliegen, ist kein neues Phänomen. Über einen Zeitraum von 20 Jahren bis Ende 2019 traten sechs der zehn besten Markttage innerhalb von zwei Wochen nach den zehn schlechtesten Tagen auf, so Katherine Roy, Chief Retirement Strategist bei JP Morgan.3

Die Markteinbrüche und der anschließende Aufschwung im Jahr 2020 sind ein gutes Beispiel dafür.

Donnerstag, der 12. März 2000, war der schlechteste Tag an den US-Börsen seit 20 Jahren. Aber der folgende Tag war der drittbeste. Der darauffolgende Montag, der 16. März, wurde dann aber zum schlechtesten Tag seit 20 Jahren. Nun raten Sie einmal, was am folgenden Dienstag geschah? Der 24. März brach damals neue Rekorde: Der Dow Jones Industrial Average kletterte um 11 Prozent und verzeichnete seinen besten Tag seit 1933. Der S&P 500 legte unterdessen um 9,4 Prozent zu.

Allerdings ist zu beachten, dass es sich hierbei nur um Momentaufnahmen von Marktentwicklungen in der Vergangenheit handelt. Auf Phasen mit schlechter Marktentwicklung folgt nicht immer ein sofortiger Aufschwung.

Die Bank of America hat untersucht, wie es sich auf die Renditen der Anleger auswirkt, wenn sie in jedem Jahrzehnt die besten und schlechtesten Tage des Marktes verpassen. Die folgende Tabelle zeigt, wie groß die verpassten Chancen für Anleger sein können, die ein- und aussteigen und versuchen, den Markt zu timen.

Tabelle 1: Die Schwierigkeiten beim Versuch, den Markt zu timen

Die Auswirkungen des Verpassens der besten und schlechtesten Tage des Marktes in jedem Jahrzehnt
Jahrzehnt Kursrendite Ohne die schlechtesten 10 Tage des Jahrzehnts Ohne die besten 10 Tage des Jahrzehnts Ohne beste/schlechteste
1930 -42% 39% -79% -50%
1940 35% 136% -14% 51%
1950 257% 425% 167% 293%
1960 54% 107% 14% 54%
1970 17% 59% -20% 8%
1980 227% 572% 108% 328%
1990 316% 526% 186% 330%
2000 -24% 57% -62% -21%
2010 190% 351% 95% 203%
2020 18% 125% -33% 27%
Seit 1930 17,715% 3,793,787% 28% 27,213%

Quelle: Bank of America. S&P 500-Renditen. Direktanlagen in einem Index sind nicht möglich. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Ein Blick auf die Daten zurück bis 1930 ergab, dass die Gesamtrendite eines Anlegers, der die 10 besten Tage des S&P 500 in jedem Jahrzehnt verpasst, bei 28 Prozent liegen würde. Hätte der Anleger hingegen die Höhen und Tiefen durchgestanden, hätte er eine Rendite von 17.715 Prozent erzielt.

Die Märkte haben sich in der Vergangenheit als widerstandsfähig erwiesen

Aus der Vergangenheit ist bekannt, dass sich die Märkte nach einer Krise erholen. In der australischen Wirtschaftszeitung AFR wurde berichtet, dass der Dow Jones-Index bei 29 verschiedenen Ereignissen, die bis zum Sieg Deutschlands über Frankreich im Jahr 1940 zurückreichen, im Durchschnitt 18 Tage vom Beginn der Krise bis zum Tiefpunkt brauche, wobei der durchschnittliche Rückgang in diesem Zeitraum 11,6 Prozent betrug, wie aus den von Bell Potter zusammengestellten Daten hervorgeht.

Die Erholung von einem Einbruch ist sogar noch schneller: In 23 der 29 Fälle, d. h. in 86% der Fälle, lag die Benchmark einen Monat später im Durchschnitt um 7,6% höher. Ein Jahr später erholt sich der Markt im Durchschnitt um 24,7 Prozent.4

Das globale Unternehmen Ned Davis Research stellt den gleichen Trend fest und kommt zu dem Ergebnis, dass der US-Aktienmarkt bei zahlreichen Krisen seit 1907 im Durchschnitt um 7 Prozent zurückging, sechs Monate später jedoch um 10 Prozent und ein Jahr später um 15 Prozent höher lag.5

Die globale Finanzkrise von 2008 ist ein weiteres Beispiel. Die Krise ließ die internationalen Aktienmärkte in die Höhe schnellen. Untersuchungen von J.P Morgan zufolge haben sich die Rentenkonten jedoch schneller erholt, wenn sie investiert blieben. Laut Katherine Roy von JP Morgan erholten sich die Kontowerte derjenigen, die den Kurs beibehielten, innerhalb von drei Jahren wieder vollständig.6

Diagramm 1: Kumulierte Wertentwicklung bei Markterholungen

Kumulierte Wertentwicklung bei Markterholungen

Quelle: VanEck, Bloomberg, MSCI. Direktanlagen in einem Index sind nicht möglich. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Die Zeit ist auf Ihrer Seite

Die globalen Aktienmärkte können volatil sein, haben sich aber in der Vergangenheit längerfristig besser entwickelt.

Langfristig orientierte Anleger sollten daran denken, dass es keine Frage des Timings ist, sondern eine Frage der Zeit auf dem Markt. Es ist wichtig, dass die Anleger die positiven und negativen Kommentare ignorieren und sich auf langfristige Ziele konzentrieren. Die globalen Aktienmärkte können volatil sein, haben sich aber in der Vergangenheit längerfristig besser entwickelt. Die Anleger sollten möglichst den Kurs beibehalten und sich weiterhin auf eine langfristige Strategie konzentrieren.

Starke Kurseinbrüche, die von schrillen Schlagzeilen begleitet werden, sind für die Anleger belastend. Die derzeitige Situation ist besonders nervenaufreibend. Denn so viele Faktoren spielen eine Rolle – die Inflation ist hoch, die Zinssätze steigen, die Gefahr einer Rezession ist groß und es gibt eine Reihe geopolitischer Spannungen, darunter der Krieg in der Ukraine. Roy sagt: „Die meisten Menschen reagieren, wenn etwas Negatives passiert. Jetzt, da die Ereignisse so dicht beieinanderliegen, kann man nicht mehr rechtzeitig zurückkommen, und die Menschen haben auch nicht den Mut dazu.“ „Am besten ist es also, investiert zu bleiben.“ Jeder Einzelfall sollte jedoch einer gründlichen Analyse unterzogen werden. Denn die Bedürfnisse der Anleger sind so individuell wie ihre Investitionen.

Wichtige Hinweise

Ausschließlich zu Informations- und/oder Werbezwecken.

Diese Informationen stammen von VanEck (Europe) GmbH, die von der nach niederländischem Recht gegründeten und bei der niederländischen Finanzmarktaufsicht (AFM) registrierten Verwaltungsgesellschaft VanEck Asset Management B.V. zum Vertrieb der VanEck-Produkte in Europa bestellt wurde. Die VanEck (Europe) GmbH mit eingetragenem Sitz unter der Anschrift Kreuznacher Str. 30, 60486 Frankfurt, Deutschland, ist ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beaufsichtigter Finanzdienstleister. Die Angaben sind nur dazu bestimmt, Anlegern allgemeine und vorläufige Informationen zu bieten, und sollten nicht als Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung ausgelegt werden. Die VanEck (Europe) GmbH und ihre verbundenen und Tochterunternehmen (gemeinsam „VanEck“) übernehmen keine Haftung in Bezug auf Investitions-, Veräußerungs- oder Retentionsentscheidungen, die der Investor aufgrund dieser Informationen trifft. Die zum Ausdruck gebrachten Ansichten und Meinungen sind die des Autors bzw. der Autoren, aber nicht notwendigerweise die von VanEck. Die Meinungen sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell und können sich mit den Marktbedingungen ändern. Bestimmte enthaltene Aussagen können Hochrechnungen, Prognosen und andere zukunftsorientierte Aussagen darstellen, die keine tatsächlichen Ergebnisse widerspiegeln. Es wird angenommen, dass die von Dritten bereitgestellten Informationen zuverlässig sind. Diese Informationen wurden weder von unabhängigen Stellen auf ihre Korrektheit oder Vollständigkeit hin geprüft noch können sie garantiert werden. Alle genannten Indizes sind Kennzahlen für übliche Marktsektoren und Wertentwicklungen. Es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren.

Alle Angaben zur Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Anlagen sind mit Risiken verbunden, die auch einen möglichen Verlust des eingesetzten Kapitals einschließen können. Sie müssen den Verkaufsprospekt und die KID lesen, bevor Sie eine Anlage tätigen.

Ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung von VanEck ist es nicht gestattet, Inhalte dieser Publikation in jedweder Form zu vervielfältigen oder in einer anderen Publikation auf sie zu verweisen.

© VanEck (Europe) GmbH