Das Metaversum verleiht dem Internet ein Gefühl der Präsenz
Das Metaversum hat im Laufe seiner jungen Geschichte unterschiedliche Bedeutungen gehabt. Neal Stephenson prägte 1992 in seinem Science-Fiction-Roman „Snow Crash“ den Begriff des Metaversums. In einer dystopischen Gesellschaft wird eine virtuelle Welt aufgebaut, die jungen Menschen Hoffnung gibt (eine Prämisse, die dem Film „Ready Player One“ von 2018 sehr ähnlich ist). Da sich Neal Stephenson 1992 das Internet mit seinen dominierenden Technologieunternehmen noch nicht vorstellen konnte, ist sein Metaversum eine einzige virtuelle Welt, die von einer einzigen Organisation beherrscht wird.
In den letzten Jahren ist das Metaversum zu einem populären Begriff geworden, angetrieben durch Publikationen des Essayisten Matthew Ball (Mitbegründer des Roundhill Ball Metaverse ETF). Doch wie Ben Thompson in seinem Blog Stratechery argumentiert, gelten alle von Ball genannten Kriterien des Metaversums bereits für das Internet. Der Hauptunterschied zwischen beiden Konzepten ist dabei das Potenzial, den Nutzern ein Gefühl der Präsenz zu vermitteln, das auf Technologien wie der virtuellen Realität beruht.