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Schwellenländer-Anleihen: EMFX als Treiber für Renditen in 2020

23 April 2020

 

Angesichts der aktuellen Bewertungen gehen wir davon aus, dass die Erträge von Schwellenländer-Anleihen in Lokalwährung im weiteren Jahresverlauf in erster Linie von der Währungskomponente abhängen werden. Sofern das globale Wachstum Anzeichen einer Erholung aufweist und die Anreize der Zentralbanken der Schwellenländer erfolgreich sind, könnten sich die Schwellenländer-Währungen (EMFX) gegenüber ihren aktuellen Niveaus erholen, da die Risikobereitschaft wieder zunimmt und die Suche nach Renditen wieder aufgenommen wird.

Die Zentralbanken der Schwellenländer haben auf die jüngste Wirtschaftskrise reagiert, indem sie dem Wachstum und der finanziellen Stabilität einen höheren Stellenwert einräumten als etwaigen Inflationsbedenken. Viele senkten ihre Zinsen aggressiv, und in einigen Ländern wurden Maßnahmen durch Offenmarktgeschäfte im Stil einer quantitativen Lockerung ergriffen. Die meisten im J.P. Morgan GBI-EM Global Core Index vertretenen Länder starteten mit dem Vorteil hoher Realzinsen (inflationsbereinigte Nominalzinsen) in den derzeitigen Abschwung und konnten dem Wachstum durch eine konventionelle Geldpolitik unter die Arme greifen, während die Industrieländer bereits Realzinsen nahe Null oder negative Realzinsen aufwiesen. Im Gegensatz zu vorherigen Phasen der Risikoscheu und Kapitalabflüsse sind unseres Erachtens die externen Risiken für viele Länder derzeit gering. Zudem sind die Devisenreserven höher und die Abwärtsrisiken bezogen auf das Wachstum scheinen vorerst gegenüber einem etwaigen Inflationsdruck zu überwiegen.

Eine Folge der niedrigeren Zinssätze im derzeitigen Umfeld fehlender Risikobereitschaft war eine deutliche Abwertung von Schwellenländer-Währungen, insbesondere von Ölexporteuren wie Mexiko und Russland. Im Hinblick auf die realen effektiven Wechselkurse, die für Änderungen der Preisniveaus und der Handelsbilanzen von Ländern sorgen können, war die durchschnittliche Bewertung der Schwellenländer-Währungen seit 1999 nicht mehr so niedrig und liegt weit unter den historischen Durchschnittswerten.

Reale effektive Wechselkurse gemessen an historischen Standards attraktiv


Reale effektive Wechselkurse gemessen an historischen Standards attraktiv

Quelle: J.P. Morgan und VanEck. Der Real Effective Exchange Rate Index repräsentiert den gewichteten Durchschnitt der realen effektiven Wechselkurse der im J.P. Morgan GBI-EM Global Core Index vertretenen Länder auf Basis der Ländergewichtungen zum 13.03.2020.

Der von den Zentralbanken der Schwellenländer verfolgte Ansatz musste sich bislang noch nicht bewähren, und dieses Umfeld birgt unseres Erachtens mehrere Risiken. Weitere Wachstumsabschwächungen würden sich auf negativ auf die Währungen auswirken. Darüber hinaus würden sich die Haushalts- und Leistungsbilanzen verschlechtern, der Inflationsdruck erhöhen und die Kapitalabflüsse beschleunigen. Obschon Ölimporteure die Mehrheit des Index ausmachen, könnte eine längere Periode extrem niedriger Ölpreise sensible Rohstoffwährungen weiter unter Druck setzen.

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