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Amazon baut sein Smart Home-Geschäft aus

18 Oktober 2022

 

In einem früheren Blogbeitrag schilderten wir, wie wir uns vom Smart Home 1.0 – bei dem die Automatisierung im Mittelpunkt steht – hin zum Smart Home 2.0 entwickeln. Bei Letzterem rückt die Technologie in den Hintergrund, damit unser Zuhause zur Umgebung wird. Damals haben wir bereits Amazon als eines der Unternehmen erwähnt, die ein Smart-Home-Ökosystem schaffen. Mit der geplanten 1,7 Milliarden USD schweren Übernahme von iRobot, dem Hersteller der Roboterstaubsauger „Roomba“, unternimmt Amazon den nächsten Schritt beim Ausbau seiner Smart-Home-Infrastruktur.

Seit der Einführung des intelligenten Lautsprechers Echo im Jahr 2014 ist Amazon der größte und am schnellsten wachsende Akteur auf dem Smart-Home-Markt. Nachdem Amazon seine Sprachaktivierungsplattform im Jahr 2015 für externe Entwickler geöffnet hatte, stieg die Zahl der Alexa-fähigen Produkte sprunghaft an. Heute 140.000 Produkte sind mit Alexa kompatibel,1 von denen das Unternehmen nur einige wenige besitzt. Amazon übernahm 2018 Ring, einen Hersteller von Videotürklingeln, sowie Blink, einen Hersteller von Sicherheitskameras. Ein Jahr später kaufte Amazon das Mesh-Wi-Fi-System Eero, mit dem mehrere intelligente Geräte im Haus verbunden werden können. Im Jahr 2021 kündigte Amazon dann die Einführung des Heimroboters Astro an.2

Durch die Übernahme von iRobot könnte Amazon nun einen umfassenderen Einblick in die Vorgänge in den Wohnungen der Menschen erhalten. Laut dem CEO von iRobot Colin Angle, ist Roomba zwar in erster Linie ein Bodenreinigungsroboter, jedoch fungiert er auch als hochentwickelte mobile Intelligenzplattform, komplett mit Sensoren und IoT-Integration und Konnektivität. Er erstellt eine Karte der Wohnung, damit er weiß, wo er sich befindet, und damit er sich mit höchster Effizienz durch die Räume bewegen kann.3 Er behauptet, dass die Staubsauger von iRobot irgendwann mit anderen Geräten im Haus kommunizieren können. „Roombas würden als mobile Sicherheitskameras fungieren, die Raumbeleuchtung je nach Aufenthaltsort der Personen anpassen und Luftreiniger je nach Umgebungsbedingungen steuern.4 Der Deal mit iRobot passt also zu den Smart-Home-Maßnahmen von Amazon, bei denen es um Sicherheit und Überwachung geht.

Er wirft aber auch Fragen auf. Verbraucherschutzorganisationen zeigen sich besorgt über die zunehmende Datenerfassung durch Amazon und darüber, was dies für den Datenschutz bedeuten wird. In Kombination mit anderen Datenquellen könnte Amazon so einen umfassenden Überblick über die Vorgänge in den Wohnungen der Menschen erhalten. Die US-amerikanische Bundeshandelskommission hat eine Untersuchung eingeleitet, um zu prüfen, ob die Daten, die der Staubsauger „Roomba“ von iRobot über die Wohnung eines Verbrauchers generiert, Amazon einen unlauteren Vorteil gegenüber vielen anderen Einzelhändlern verschaffen.5

Nun stellt sich aber die Frage, wie andere große Unternehmen, die eine Smart-Home-Plattform aufbauen können, reagieren werden. Gemessen an den ausgelieferten Geräten ist Google bereits das zweitgrößte Smart-Home-Unternehmen in den USA (siehe Grafik). Neben der Home-App und dem Google Assistant besitzt das Unternehmen den intelligenten Thermostat „Nest“ (der 2014 erworben wurde) und hat eine Reihe von Nest-Geräten auf den Markt gebracht (darunter intelligente Lautsprecher und Kameras). Im Jahr 2021 schloss das Unternehmen die Übernahme von Fitbit ab.

Auch Apple hat eine Chance. Derzeit ist Apple eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen für vernetzte Geräte weltweit. „Schockierende“ 39% der Haushalte in den USA, Europa und Japan besitzen zehn oder mehr Apple-Geräte.6 Die Home-App von Amazon könnte jedoch einige Verbesserungen vertragen. Wird der Schritt von Amazon dazu führen, dass Apple und Google7 ihre eigenen Ökosysteme zu entwickeln?

Amazon dominiert den US-Markt für die Lieferung von Smart Home-Geräten

Amazon dominiert den US-Markt für die Lieferung von Smart Home-Geräten

Quelle: CNBC, 28. September 2022: Video über die Dominanz von Amazon im Smart-Home-Bereich.

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