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Impfstoffe und Wachstum als Treiber der Erholung 2021

18 Januar 2021

 

Im vierten Quartal lautete unser Basisszenario für die Schwellenländer wie folgt: Wir beobachteten ein günstiges Wirtschaftsumfeld, fragwürdige politische Maßnahmen und das spannende Thema der digitalen Disruption, das die Schwellenländer weltweit erfasste.

Im weiteren Verlauf des Quartals kamen einige Schwellenländer mit den Auswirkungen von COVID-19 deutlich besser zurecht als andere Länder. Gleichzeitig nahmen die transformativen Wachstumstrends in einer Vielzahl von Sektoren und Branchen zu. Die Anzahl der Neuinfektionen entwickelte sich in den Schwellenländern insgesamt günstiger als in den Industrieländern. Auch die Sterblichkeitsrate war in den Schwellenländern niedriger als in den Industrieländern. Während des Quartals stach Nordostasien am meisten hervor. Der Erfolg der Region bei der Eindämmung der Pandemie und der Aufrechterhaltung des Wachstums mit geringeren Anreizen wurde zu einem Anker für die Erwartungen bezüglich Schwellenländer-Währungen und -Aktien.

Die Wachstumsraten weltweit normalisierten sich unterschiedlich schnell, wobei die Zentralbanken der Schwellenländer sehr akkommodierend blieben. Unterdessen war die Kerninflation etwas höher, ohne das geldpolitische Barometer nennenswert zu bewegen. Die Wachstumsreflation ohne Inflation (umgekehrte Stagflation) verhieß Gutes für die Renditen an den Aktienmärkten, schlug sich aber eher in den Gewinnen als in den Bewertungskennzahlen nieder. Die wirtschaftliche Erholung wurde von China und anderen Nutznießern des Trends zum Home Office angeführt. Die realen Exporte der Schwellenländer drehten im September 2020 ins Plus, das Wachstum der Industrieproduktion zog in den meisten Entwicklungsländern an, und auch die Einzelhandelsumsätze und die Rohstoffpreise kletterten nach oben. Sofern die Impfkampagnen erfolgreich sind, gehen wir davon aus, dass der Welthandel auf dem Weg zu einer V-förmigen Erholung ist.

Zu den Schwellenländern (ohne China):

Korea/Taiwan Region profitierte von Hightech- und zyklischen Branchen. Indien kehrte allmählich wieder zur Normalität zurück. Lateinamerika war mit seinem schlechten Management von COVID-19 die am stärksten betroffene Region, könnte aber dank einer Kombination von Faktoren – der Sommer der südlichen Hemisphäre (wärmeres Wetter und längere Tage) und die Verfügbarkeit von Impfstoffen – gut abschneiden. Die Region bleibt stark von Rohstoffexporten abhängig, wobei die fiskalischen Kennzahlen (für die meisten Länder) infolge der Pandemie im Allgemeinen stark geschwächt sind. Dies bedeutet, dass Lateinamerika mehr denn je von einer Kombination aus niedrigen globalen Zinssätzen und einer von China angeführten weltweiten Erholung abhängt. Die Ausrichtung auf Rohstoffexporte sollte bei den Bemühungen um eine Konjunkturerholung ebenfalls helfen. Mexiko bleibt stark von den wirtschaftlichen Perspektiven in den USA abhängig. Osteuropa weist eine ähnliche Dynamik wie die EU auf und profitiert direkt von der Normalisierung. Südafrika hatte weiterhin mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen.

Im Hinblick auf China bestehen Herausforderungen in den globalen Beziehungen, was sich auf künftige Investitionen in den Schwellenländern auswirken könnte.

Während des Berichtszeitraums konnten wir ferner eine bemerkenswerte Beschleunigung der Digitalisierung in den Schwellenländern beobachten, die reichlich Gelegenheit für Investitionen in zukunftsorientierte, nachhaltige und strukturell wachsende Unternehmen in diesem Bereich bot. Zweifelsohne liefert das Ausmaß der Digitalisierung einzigartige Möglichkeiten für laufende Investitionen in innovative und disruptive Emittenten. Allerdings sind die Bewertungen angesichts des aktuellen Marktumfelds etwas anspruchsvoller geworden.

Ausblick für Schwellenländer-Aktien: Optimismus für 2021

Ganz offensichtlich befinden wir uns in außergewöhnlichen Zeiten. Wir erwarten einen optimistischeren Ausblick auf das Jahr. Denn die Virusbekämpfung wird sich weiter verbessern, sobald Impfstoffe verfügbar sind und Pläne für deren Verteilung vorliegen. die US-Wahlen liegen endlich hinter uns und die globalen Anleger dürften den Aussichten für die Schwellenländer wieder mehr Vertrauen entgegenbringen. Ein wesentlicher Faktor für unseren Ausblick auf das Jahr 2021 und darüber hinaus ist die Erwartung einer globalen Wachstumserholung, die durch die Verfügbarkeit von COVID-19-Impfstoffen und die vorhandene Logistik (z. B. Zulassungen, Massenherstellung und Zeitplan zur Verteilung in den Schwellenländern) befeuert wird. Dies sollte dazu beitragen, eine schnellere Normalisierung in den Volkswirtschaften der Schwellenländer weltweit herbeizuführen.

Die Folgen der globalen Pandemie in Verbindung mit einer wahrhaft beispiellosen Unterstützung durch die Geld- und Fiskalpolitik werden uns noch viele Jahre begleiten. Die Schwellenländer haben sich in einem risikoreichen Umfeld traditionell unterdurchschnittlich entwickelt. Im Allgemeinen sind wir allerdings der Meinung, dass sich die Anlageklasse nicht so schlecht geschlagen hat wie vielleicht weithin erwartet. Ein großer Teil des negativen Ergebnisses in der ersten Phase der Pandemie wurde durch die ungewöhnliche Stärke des US-Dollars verursacht, die durch eine weltweite „Dollar-Knappheit“ ausgelöst wurde. Aggressive Maßnahmen der Zentralbanken haben die Situation „normalisiert“, und wir hegen bezogen auf die kommenden Quartale weiterhin eine begründete Hoffnung auf Stabilität (oder vielleicht sogar auf eine Abschwächung) des US-Dollars. Auch wenn es auf kurze Sicht vielleicht keine Rolle spielt, sind wir der Meinung, dass Schwellenländer-Währungen günstig sind, insbesondere gegenüber dem US-Dollar.

Anlagen in den Schwellenländern sollten langfristig erfolgen. Obwohl wir nicht genau sagen können, wie sich alle Unternehmen erholen werden, können wir mit Überzeugung behaupten, dass die Emerging Markets Equity Strategy gut auf die Zukunft der Schwellenländer ausgerichtet ist.

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